Brennereien und Ethanol-Werke arbeiten mit Getreide oder Melasse.
Getreidebrennereien haben drei Möglichkeiten die Schlempe zu entsorgen: Ableitung über Filtrationsfelder, Trockenfutterproduktion (Trockenschlempe) und Biogaserzeugung. Ableitung über Filtrationsfelder wird laut Umweltschutzstandards für die lokale Bevölkerung und die Unternehmen selbst zu einem zunehmenden Problem. Diese Entsorgungsmethode wird zugunsten der beiden anderen verworfen.
Anlagen zur Herstellung von Trockenfutter sind billiger als Anlagen zur Herstellung von Biogas. Jedoch verbleibt nach dem Dekantieren und Trocknen der Schlempe das Filtrat, dass über Bodenfilter oder Kläranlagen entsorgt werden muss.
Die Futterproduktion löst das Problem der Abfallverwertung nicht vollständig. Beim Verdampfen des Filtrates entstehen für die Brennerei zusätzliche Stromkosten. Das Endprodukt – Trockenfutter – konkurriert auf dem Markt mit Getreide und wird oft mit Verlusten verkauft.
Mit der Nutzung der Schlempe in einer Biogasanlage kann das Unternehmen zu 100% auf den Einsatz von Erdgas oder Heizöl verzichten. Somit ist es möglich, die Kosten der Ethanolproduktion zu senken.
Getreideschlempe kann mit klassischer Technologie oder im Vertikalfermenter zu Biogas verarbeitet werden.
Optimierung der Produktionskosten
Zorg Biogas hat Erfahrung in der Arbeit mit der Brennerei in Hîncești, Moldau, seit 2013. Das Werk produziert Ethanol aus Getreide und Melasse. So war die Biogasanlage ursprünglich für die Arbeit mit Getreideschlempe konzipiert. Zurzeit wird die Biogasanlage eine Saison mit Getreideschlempe und die andere mit Melasseschlempe betrieben. In der Brennerei in Hîncești wurden deswegen auch die Brenner in den DKVR-10-Kesseln ersetzt. Neue Brenner ermöglichen den Betrieb mit unterschiedlichen Methanzahlen. Die Brennerei hat es geschafft vollständig auf den Einsatz von Erdgas zu verzichten.
Bei der Planung und Bau einer Biogasanlage müssen die Unterschiede zwischen Melasse- und Getreideschlempe berücksichtigt werden. Melasseschlempe hat einen sauren 3 pH und eine unzureichende Anzahl von Spurenelementen, um eine Bakterienzelle aufzubauen.
Daher ist der Zusatz von Gülle oder chemischen Zusätzen erforderlich. In Hîncești wurden 25 Tonnen Rindergülle zu 180 Tonnen Schlempe pro Tag zugesetzt.
Ohne Gülle wäre es nötig, eine Zusammensetzung von Spurenelementen von 2 kg pro Tag zu verwenden, was dem gleichen Satz von Spurenelementen in der Gülle entspricht.
Für die Verwendung von Melasseschlempe zusammen mit Spurenelementen sind Vertikalfermenter oder das so genannte UASB-Verfahren (Upflow Anaerobic Sludge Blanket) besser geeignet. Im Gegensatz zu Getreideschlempe ist Melasseschlempe nicht für die Herstellung von Futtermitteln geeignet. Daher bleiben Biogasanlagen für Melassebrennereien in der Regel die einzig mögliche Lösung.
Um ein Angebot für eine Biogasanlage zu berechnen, füllen Sie bitte den Fragebogen für Brennereien aus.
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