Beimischung von Biogas mit Erdgas zur direkten Nutzung in Heizkesseln
Biogas kann nicht nur zur Strom- oder Biomethanerzeugung, sondern auch direkt in Heizkesseln genutzt werden, beispielsweise in Brennereien, Brauereien sowie Obst- und Gemüseverarbeitungsbetrieben. Diese Methode ist wirtschaftlich am attraktivsten und erfordert die geringsten Investitionen. Kunden fragen oft, wie Biogas in bestehenden Heizkesseln genutzt werden kann und ob ein Brenneraustausch notwendig ist.
Wenn Biogas mit Erdgas gemischt wird und der Erdgasverbrauch den Biogasverbrauch übersteigt, ist ein Brenneraustausch möglicherweise nicht erforderlich. Entscheidend ist die richtige Gasmischung. Zorg war eines der ersten Unternehmen, das in einer Brauerei in Chisinau, Moldawien, ein Venturi-Gerät einsetzte. 125 m³/h Biogas aus einer Kläranlage werden im Verhältnis 1:10 mit Erdgas gemischt.
Biogas und Erdgas sind grundsätzlich derselbe Brennstoff. Für Biogas werden dieselben Brenner und Kessel wie für Erdgas verwendet. Biogas hat einen niedrigeren Heizwert und daher einen höheren Verbrauch als Erdgas. Die Durchmesser der Brennerzuleitungen sind für Biogas größer. Bei großen Biogasmengen und einem vollständigen Ersatz von Erdgas durch Biogas ist ein Kessel- oder Brenneraustausch nicht erforderlich, wenn Brenner und Kessel über eine Reserve von 30–40 % verfügen. Verfügt der Kessel jedoch nicht über eine Reserve, verringert sich die Kesselleistung bei der Umstellung auf Biogas. In diesem Fall müssen entweder die Brenner oder der Kessel selbst ausgetauscht werden.